Amateurfunk im Not- und Katastrophenfall – A.R.E.N.A.
Der Amateurfunkdienst wird (insbesondere) zur Durchführung von Not- und Katastrophenfunk betrieben, und leistet somit einen wichtigen Beitrag für den Zivilschutz. Umgemünzt auf meine Amateurfunkstelle sehe ich persönlich nachfolgende Eckpunkte für die Vorbereitung bzw. zuverlässige Erbringung als essenziell, aufgelistet in der Reihenfolge der häufigeren Informationsnutzung.
Frequenzen und Zeiten
Grundsätzlich kann jede QRG eine Notfunkfrequenz sein, festgelegte Aktivitätszentren erleichtern die Kommunikation und erhöhen die Sicherheit.
Im Großraum Salzburg findet Aktivität auf folgenden Frequenzen (nach Priorität) statt:
Sprechfunk |
UKW: Relais 145,6875 MHz FM OE2XZR Gaisberg bzw. 145,500 MHz FM direkt Kurzwelle: 3,643 MHz LSB |
Datenfunk – WinLink |
UKW: Digi 438,125 MHz Packet Radio OE2XZR Gaisberg bzw. 144,550 MHz VaraFM direkt HAMNET: 2,4 bzw 5 GHz Accesspoint OE2XZR |
Die 3er Regel (Survival) lässt sich dabei auch hier bzgl. der QRV-Zeiten anwenden, quasi alle 3 Stunden für 3min auf der jeweilgen QRG dann QRV zu sein.
Übungen und Ernstfall
Üben, üben, üben – Ein „Ich kann ja, wenn es so weit ist“ reicht definitiv nicht zur reibungslosen Durchführung von Notfunk im Ernstfall aus. Erfahrungsgemäß muss das Equipment und das Know-How bereits vorhanden bzw. man selbst daran geübt sein.
Die eigene Gerätschaft zu kennen, zu warten und regelmäßig zu betreiben ist im Allgemeinen relativ einfach und erfüllt bereits einen Großteil der Anforderung. Empfehlenswert sind dafür auch die regelmäßig stattfindenden Notfunkrunden:
Erster Mittwoch im Monat: OE-Notfunkrunde 3,643 MHz LSB ab 1745 Uhr UTC Zweiter Mittwoch im Monat: Südtirol-Notfunkrunde 3,643 MHz LSB ab 1715 Uhr UTC Erster Freitag im Monat: DL-Notfunkrunde 3,643 MHz LSB ab 1700 Uhr UTC |
Aufbau und Vorbereitungen
Im Katastrophengebiet Salzburg Nord 2009 wurde auf tragische Weise deutlich, wie schnell eine Katastrophensituation eintreten kann, und wie besonders die Abläufe und das eigene Reaktionsvermögen dabei sind.
Ein Hochziehen des Antennendrahtes für eine Kurzwellen-Datenverbindung, ein Austausch der soeben zerstörten UKW-Antenne samt neu Verlegen der Coaxzuleitung, während das Eigenheim wie nach einem Streubombenangriff aussieht und Nachbarn verwirrt und blutend auf der Straße entgegenkommen, ist schlicht realitätsfremd.
Alles was bei Eintreten eines (Groß)Schadensereignis nicht vorhanden oder einstudiert ist, ist so gut wie unmöglich abrufbar um die Hilfe zu leisten, die in dem Moment benötigt wird.
Weiterführende Links zum Thema
https://www.oevsv.at/funkbetrieb/notfunk/
https://wiki.oevsv.at/wiki/Kategorie:NOTFUNK